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AutorenbildGeorg

Wie der Herr, so´s Gescherr


Hund und Mensch: „Wie der Herr, so´s Gescherr“ Was ist dran an dieser Volksweisheit?

Setz Dich doch mal auf eine Parkbank und schau zu: den vorbeilaufenden Hunden und ihren Herrchen oder Frauchen.

Erstaunlich, was es da für Unterschiede gibt. Da gibt es Hunde, die führen ihre Herrchen oder Frauchen. Sie zerren an der Leine, jaulen, machen mitten auf den Weg und sind nur über die Zuführung von Leckerli im Zaum zu halten. So gibt es aber auch andererseits eine eindeutige Führung des Hundes durch seinen Besitzer. Welche Art der Führung bevorzugt der Hund und was wünscht sich der Halter?

Historisch ist die Beziehung Hund und Mensch so entstanden, dass der Hund in dem zu ihm gehörigen Menschen seine „Führungskraft“ sieht. Der Hund will also geführt werden. Klare Ansprache mit Namen des Hundes, Kommunikation über eine ruhige Sprache und eindeutige Gestik sind die Voraussetzung für eine freundschaftliche, friedliche Partnerschaft zwischen Mensch und Tier.

Wenn der Hund nicht versteht, was Mensch von ihm will, macht der Hund, was er meint, tun zu müssen.

Nicht in böser Absicht, um Frauchen oder Herrchen zu ärgern, sondern weil der Hund orientierungslos ist. Das macht unsicher und unglücklich. Das kennen wir Menschen aus unserem menschlichen Miteinander auch. Wenn unser Gegenüber nicht klar kommuniziert, was er von uns will, oder auch nur, was er selbst will, setzt bei uns ein Feuerwerk an Interpretation ein. Wir denken uns, was der andere meinen könnte. Das Chaos, das Missverständnis lässt nicht lange auf sich warten. Ärger, Frust und Rückzug sind die Folge.

Genauso geht es zwischen Mensch und Hund ab. Der Hund will von Natur aus dem Menschen Freund sein. Er will ihm folgen - auf Schritt und Tritt. Was des Guten zu viel, ist des Schlechten ebenfalls abträglich, was das Zusammenleben der beiden anbelangt. Dabei ist alles wirklich einfach.

Konsequenz ist das Zauberwort. Wenn mein Hund genau weiß, was ich von ihm will, dann folgt er mir: gerne, sofort und nicht zögernd! Wie soll das gehen? Wie in der Kindererziehung gehen wir in kleinen Schritten vor. Diese werden immer und immer wieder trainiert. Hierbei gehen wir immer nach demselben Schema vor: „Name, Blickkontakt, Gestik, Ansage – LOBEN bei korrekter Ausführung“.

Oder ganz praktisch: Mein Hund heißt Luna, ich spreche und schaue sie an, hebe meine rechte Hand halb hoch und strecke den Zeigefinger in die Höhe, und sage Sitz.

Was anfangs möglicherweise ziemlich viel Geduld vom Herren verlangt, zahlt sich schon recht bald lebenslänglich aus. Manchmal muss man halt „nachschärfen“. Auch ein Hund hat manchmal „keinen Bock“ und ignoriert das Kommando. Dann bloß nicht schleifen lassen, sondern sofort einschreiten und nach obigem Muster das Kommando wiederholen. Loben bitte niemals vergessen. Da geht es dem Hund wie uns Menschen. Lob schmeckt doppelt so gut wie jedes Leckerli. Schritt für Schritt wird der Hund so erzogen. Er will im Kopf etwas zu tun kriegen. Daher ist die Ausführung von Kommandos Arbeit. Arbeit, die gut tut.

Was anfangs mühsam und langwierig ist, zahlt sich garantiert aus. Mensch führt Hund und nicht umgekehrt. Beide haben jede Menge Vergnügen miteinander. Tag für Tag – ein ganzes Hundeleben lang. Probier´ es aus!

Wenn du Hilfe brauchst, weißt du, wo du mich findest.

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